5 Fragen an Thomas Meyer, Vorstandsvorsitzender der WERTGRUND

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Am Göttinger Platz passiert ja bereits einiges. In welcher Phase des Bauverfahrens befinden wir uns derzeit? Was sind die nächsten Schritte?
Jetzt, Ende Juli 2022, sind bereits für 6 der 15 Gebäude die Bauanträge gestellt und wir warten zuversichtlich auf positive Rückmeldung. Die restlichen Anträge gehen bis Ende September an die Behörden. Dabei haben wir die Anträge nach den Änderungen der Bundesregierung bei den KfW-Förderbedingungen in diesem Frühjahr nochmals angepasst. Sobald vom Bauamt grünes Licht kommt, beginnen wir mit dem Ausheben der Baugrube. Wir hoffen, das wird noch im Jahr 2022 sein, spätestens Anfang 2023. Die ersten Wohnungen sind dann 2025 bezugsfertig.

Beschreiben Sie das Liesel-Quartier in drei Worten. Wie stellen Sie sich das Quartier in zehn Jahren vor?
Quirlig, grün, lebenswert.

Der Klimawandel ist in aller Munde. Was tun Sie eigentlich beim Liesel-Quartier im Bereich Nachhaltigkeit?
Wir orientieren uns an den aktuellen strengen Vorgaben von KFW 40, in deren Rahmen sich Neubauten durch eine effiziente Heizungsanlage und einen geringen CO2-Ausstoß über den gesamten Lebenszyklus auszeichnen. Damit möchten wir in Göttingen Vorreiter beim nachhaltigen Bauen solcher Wohnquartiere sein. Ich möchte hinzufügen, dass uns bei WERTGRUND nachhaltiges Handeln ein fundamentales Anliegen ist. Wir richten uns unter anderem am Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) aus und verpflichten uns mit diesem zu einem steten ökologisch und sozial verantwortungsvollen Handeln.

Was bedeutet das Liesel-Quartier für Göttingen?
Es entstehen auf einer Fläche von rund 37.000 Quadratmetern 590 Mietwohnungen – und damit ein eigenes großes Stadtquartier ganz in Zentrumsnähe. Göttingen braucht dringend Wohnraum für alle Göttingerinnen und Göttinger, vor allem aber mehr bezahlbaren Mietwohnraum. Wir tragen mit dem Liesel-Quartier hoffentlich dazu bei, die Situation etwas zu entschärfen. In erster Linie schaffen wir auf dem ehemaligen Gothaer-Areal viele geförderte und preisgedämpfte beziehungsweise preisreduzierte Wohnmöglichkeiten, etwa 40 Prozent des Wohnraums werden so beschaffen sein. Dazu gehören auch zehn Wohnungen für von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen sowie eine Kita.

Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung von Göttingen ein?
Göttingen ist eine lebenswerte Universitätsstadt mit großer Tradition. Bildung und Forschung prägen den Standort. Es sind auch diverse Wirtschaftszweige angesiedelt, wichtige Messtechnik-Unternehmen und Firmen wie Sartorius, einer der weltweit führenderen Pharma- und Laborzulieferer und eines der größten Unternehmen Niedersachsens. Die bunte Mischung aus Geschäften, Gastronomiebetrieben, Kunst- und Kultureinrichtungen, Arztpraxen, Dienstleistern und natürlich Bewohnerinnen und Bewohnern prägt das besondere Flair der Innenstadt und belebt sie auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten. Alles in allem meine ich: eine charmante Stadt mit viel Zukunft!